Heizkörper befinden sich in vielen Wohnungen direkt unter den Fenstern. Beim Aufgängen von Gardinen und Vorhängen kann das nicht nur unpraktisch sein, sondern auch die Heizkraft beeinflussen: Das Zimmer wird entweder nicht richtig warm, weil das Thermostat verdeckt ist, oder der Vorhang die abgegebene Wärme staut, sodass sie nicht in den Raum entweichen kann. Im schlimmsten Falle bleibt die Raumtemperatur niedrig, während die Heizung auf voller Leistung läuft und somit hohe Kosten verursacht. Damit bei Ihnen stets eine angenehme Raumtemperatur herrscht, haben wir Tipps und Alternativen für die thermisch sinnvolle Gardineninstallation für Sie zusammengefasst.
Wärmestau an Heizungen verhindern
Damit es in Kombination zwischen Gardinen und Vorhängen und Heizkörpern zu keinen Problemen kommt, sollten Sie vermeiden, dass der Heizkörper durch Stoff in seiner Wärmewirkung behindert wird. Bei schweren, bodenlangen Gardinen, die über dem Heizkörper hängen, kann es sonst zu einem Wärmestau kommen. Durch den dicken Stoff kann die Raumluft nicht richtig zirkulieren und die erwünschte Raumerwärmung bleibt aus. Zusätzlich kann das Thermostat frühzeitig abschalten, da die Temperatur imWärmepuffer ausreichend ist.
Heizungsluftkreislauf: Heizkörper geben ihre Wärme über die Lamellen durch Konvektion und Strahlungswärme ab. Je größer die Oberfläche des Radiators ist, desto schneller erfolgt die Wärmeübertragung vom Heizelement auf die Raumluft. Der Aufbau kann dabei unterschiedlich sein. So gibt es Konvektoren, Gliederheizkörper, Röhrenheizkörper und Plattenheizkörper. Die erwärmte Luft steigt nach oben und kältere Luft strömt an den Heizkörper. So entsteht ein Luftkreislauf im Raum. Aufgrund dieses „Luftwalzen“-Effekts befinden sich die Heizkörper auch unter dem Fenster.
Halbhohe Vorhänge
Die offensichtlichste Lösung für das Heizproblem sind halbhohe Gardinen und Vorhänge, welche die Heizung freihalten. Die Vorhänge lassen sich so ohne Bedenken schließen, ohne dabei die Heizkosten negativ zu beeinflussen. Mit bunten Stoffen und einer geschickten Drapierung sehen die Gardinen in den eigenen vier Wänden besonders edel aus. Die Stoffdicke spielt bei der halbhohen Variante keine Rolle und kann somit auch völlig blickdicht sein.
Tipp: Durch eine angemessene Gardinenlänge werden die Heizkörper nicht verdeckt. Mit
Gardinen nach Maß sorgen für den richtigen Abstand von Heizkörper und Gardine.
Fadenvorhänge als Alternative
Wer auf bodenlange Vorhänge vor den Heizkörpern nicht verzichten will, sollte bei der Auswahl der Gardinen mit Bedacht vorgehen. Leichte Gardinen und Fadenvorhänge lassen die Luft zwischen Gardine und Wand weiter zirkulieren. Viele Ausführungen und Farben ermöglichen eine flexible Raumgestaltung. Mit der Knüpftechnik Makramee lassen sich Fadenvorhänge zu einem echten Hingucker verwandeln. Leichte Vorhänge lockern das Ambiente eines Raums auf, bieten dabei allerdings weniger Sichtschutz als eine blickdichte Gardine.
Raffrollos und Plissees
Panneaux
In Küche und Bad passen Scheibengardinen optimal. Sie decken die Fensteroberfläche zur Hälfte ab und bilden so einen guten Kompromiss zwischen Sichtschutz und Lichteinfall. Diese Art der Küchengardine bedeckt nur einen Teil des Fensters, während die Heizung davon unbeeinträchtigt bleibt.
Gardinenarten kombinieren
Auch eine Kombination von verschieden Stoffen und Vorhangvarianten kann Abhilfe schaffen. So kann ein leichter und transparenter Stoff für die Hauptgardine genutzt werden, der durch Dekoschals an den Fensterseiten für einen Hauch Eleganz sorgt.
Abhilfe: Stylische Vorhanghalter
An manchen Fenstern dienen die Gardinen auch nur zur Dekoration, da ein Sichtschutz nicht benötigt wird. In solchen Fällen können selbst die schwersten Stoffvorhänge mit einem Vorhanghalter offengehalten werden. Dadurch ergibt sich der volle Dekorationseffekt ohne die Heizleistung zu beeinflussen.
Mit der richtigen Gardinenlösung sorgen Sie für einen stilvollen Look in Ihrem Heim, ohne dabei die Heizkosten zu erhöhen. Selbst lange Vorhänge können genutzt werden, sofern sie die erwärmte Luft frei in den Raum strömen lassen.
Schon gewusst? Damit die angenehme Raumtemperatur in kalten Wintermonaten nicht sprichwörtlich zum Fenster rausgeht: Mit isolierenden Vorhängen sparen Sie Heizkosten.